[Das ist nur eine Provokation, aber ich möchte verstehen, warum Goebbels sprach wie einen Eurokraten (oder einen Technokraten) dieser Tage. Ist es möglich, dass die Politik der „verpflichteten Wege“ führt zur Katastrophe?]
„Die Technik nähert nicht nur Regionen, sondern auch Völker einander viel enger an, als sich das früher jemand überhaupt vorstellen konnte. Während wir früher 24 Stunden benötigten, um uns mittels der Druckmedien zwischen Berlin und Prag zu verständigen, brauchen wir heute dafür keine Sekunde mehr. Wenn ich an dieses Mikrophon trete, kann man mich im selben Moment in Prag. In der Slowakei, in Warschau, in Brüssel und im Haag hören.
Wenn ich früher 12 Stunden benötigte, um mit dem Zug nach Prag zu fahren, so fliege ich heute mit dem Flugzeug in einer Stunde dorthin. Das bedeutet: Die Technik hat wieder einmal, einhundert Jahre später, zwei Völker einander angenähert. Es ist gewiß kein Zufall, dass diese technischen Hilfsmittel gerade jetzt entstanden sind. Denn in Europa hat sich die Bevölkerung vermehrt, und diese Masse Menschen hat die europäische Gesellschaft vor ganz neue Probleme alltäglicher, ökonomischer, politischer, finanzieller und militärischer Natur gestellt. Unter der Einwirkung technischer Errungenschaften haben sich natürlich auch Kontinente einander angenähert. Unter europäischen Völkern schlägt sich das Bewusstsein immer mehr Bahn, dass vieles von dem, was zwischen ihnen vorfiel, im Grund nur Familienstreitigkeiten waren – verglichen mit den großen Fragen, die heute Kontinente klären müssen.
[…] Davon bin ich ganz fest überzeugt. Von anderem auch: Wenn wir heute zurückblicken, dann schauen wir lächelnd auf die Divergenzen zwischen deutschen kleinen Staaten, die in den 40er und 50er Jahre des vergangenen Jahrhundert die Ausmaße eines ‚Strichleins am Horizont‘ hatten; ebenso werden nach weiteren 50 Jahren die Generationen, die uns nachfolgen, mit einer gewissen Amüsiertheit auf die Konflikte schauen, die sich momentan in Europa politisch abspielen. Sie werden erneut in den ‚dramatischen Völkerkonflikten‘ vieler kleiner europäischer Staaten lediglich Familienkräche erblicken. Ich bin überzeugt, dass man im Verlauf von 50 Jahren nicht mehr nur in den Kategorien eines Landes denken wird – viele der heutigen Probleme werden verschwinden, wobei es so viele gar nicht gab -, sondern man wird in kontinentalen Kategorien denken und dass europäische Denken wird von weit größeren Problemen erfüllt sein und bewegt werden.“
«La tecnologia ha permesso che non solo i territori, ma soprattutto i popoli, si avvicinassero più di quanto chiunque potesse immaginare. Se prima occorrevano ventiquattro ore per comunicare da Berlino a Praga, oggi non serve che un secondo. Quando parlo con questo microfono, posso essere ascoltato contemporaneamente a Praga, in Slovacchia, a Varsavia, a Bruxelles e all’Aja.
Se in passato servivano dodici ore di treno per giungere a Praga, oggi con l’aereo è necessaria solamente un’ora. Ciò significa che la tecnologia ha ancora una volta reso due nazioni più vicine. Non è una coincidenza che queste innovazioni abbiano appena iniziato a diffondersi. In Europa la popolazione è aumentata e le masse hanno posto alla società europea nuove sfide quotidiane, di natura economica, politica e militare. Ovviamente anche i continenti si sono ricompattati sotto l’influenza delle conquiste tecnologiche. Nei popoli europei si è ormai instillata la convinzione che di fronte alle grandi sfide che oggi devono essere affrontate da continenti interi, le nostre controversie non sono che semplici litigi di famiglia.
[…] Dalla nostra prospettiva quando ripensiamo, per esempio, alle divergenze tra i piccoli stati tedeschi negli anni ’40 e ’50 del secolo scorso, non possiamo che vederli come un “puntino all’orizzonte” e sorridere; allo stesso modo, le generazioni future guarderanno con eguale disincanto ai conflitti che oggi si svolgono in Europa. Nei “drammatici conflitti internazionali” tra i piccoli Paesi europei, non vedranno che una lite di famiglia. Sono convinto che tra cinquant’anni nessuno penserà più secondo la categoria di “nazione” – molti problemi odierni spariranno, dato che molti di essi erano inesistenti – ma penseremo tutti per categorie continentali e il pensiero europeo finalmente si perfezionerà nel confronto con sfide più grandi».
(Joseph Goebbels, Zusammenarbeit im Neuen Europa [“La cooperazione nella nuova Europa”] discorso alla stampa ceca, 11 settembre 1940; cit. in John Laughland, The Tainted Source. The Undemocratic Origins of the European Idea, Little, Brown, Londra, 1997; il discorso originale venne tenuto in ceco, lingua che Goebbels imparò per Lída Baarová).